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Finanzlexikon: chemische-industrie

chemische-industrie

Die chemische Industrie ist ein Wirtschaftszweig, der in Europa und den USA etwa 1850 eine eigenständige Industrie wurde. Ausgangspunkt für die Entwicklung der chemischen Großindustrie war die Herstellung von Soda (von Nicolas Leblanc 1791 entwickelt), gefolgt von Produktionen von synthetischen Düngemitteln und Farbstoffen.

Ein Produktionsbetrieb der chemischen Industrie hat im allgemeinen einen höheren Bedarf an Kapitalinvestitionen und einen geringeren Personalbedarf verglichen mit anderen Produktionsbetrieben mit vergleichbarem Umsatz.

Im weiteren zeichnet die chemische Industrie aus:

* hoher Automationsgrad
* hohe Wertsteigerung der verarbeiteten Rohstoffe
* sehr teure Forschung
* aufwändige Verfahrenstechnik
* große Anzahl hergestellter Produkte.

Hergestellt werden Grundchemikalien, Zwischen- und Fertigprodukte. Abnehmer sind der Konsumgüterbereich, alle Bereiche des verarbeitenden Gewerbes und der Industrie (Automobilindustrie, Baugewerbe, Landwirtschaft).

Der weltweite Gesamtumsatz der chemischen Industrie betrug 2002 1'847 Milliarden Euro. In Deutschland 132,5 Milliarden, in den USA 489 Mrd., in Japan 204 Mrd und in der Schweiz 35,1 Milliarden. Beschäftigt wurden in Deutschland 462'000 Personen, in der Schweiz 64'000 Personen. Aus Deutschland wurden Waren im Wert von 80,2 Milliarden Euro exportiert und importiert wurden Waren für 57,9 Milliarden Euro. (Quelle der Zahlen: Verband der Chemischen Industrie e.V.)

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